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Von Pfeifenköpfen und Üllern

Emden. Wenn es einen klaren Kopf braucht, macht Thomas Schlunck einen kleinen Spaziergang über den Wall. Er ist viel beschäftigt – beruflich, ehrenamtlich – und so bürgert sich der Weg über den Wall ein. Allerdings ist Schlunck nicht auf den offiziellen Wegen zu finden, sondern dort, wo die Bahnen nicht vorgezeichnet sind und sich normalerweise

Kunst – fernab von jeder Provinzialität!

Emden. Szenenwechsel in der Neuen Galerie im Ostfriesischen Landesmuseum. Arbeiten von knapp 40 Künstlern, die meisten davon Zeitgenossen, sind unter der Überschrift „Zwischen Fantasie und Wirklichkeit“ ausgestellt. Bei der Eröffnung am Mittwochabend (24. Juli) war das Interesse groß – und der Rummel im Rathaus am Delft dementsprechend wohl gefüllt. Die Neue Galerie zeigt Werke der

Wunderschön und wegweisend

Dornum. Bernhard Klapprott ist Organist und lehrt Cembalo und historische Tasteninstrumente an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Er ist Dirigent, konzertiert weltweit, er forscht, spielt preisgekrönte Tonträger ein, und er initiierte die Reihe „Nachtorgel bei Kerzenschein“ in der Dornumer St. Bartholomäus Kirche neu. Warum ist für den Weitgereisten gerade die Dornumer Orgel

Wie aus einer Idee ein Politik-Projekt wurde

Rahe. Ursprünglich wollte der Freundeskreis Hannes Flesner eine Gedenktafel zu Ehren des Musikers und Journalisten bei der Schleuse Kukelorum aufstellen. Dass sich am 12. Juli 2024, dem 40. Todestag des Ostfriesen aus Rahester Moor, nun eine Fülle von Menschen bei strömendem Regen unter einem Zeltdach im Garten der Gaststätte Kukelorum zusammenfinden, beschreibt die Dimension einer

Ein inniges und tiefes Bekenntnis

Freepsum. Diesmal kein Gitarrenkonzert, sondern Theater im Kultur-Gulfhof in Freepsum. Und dann gleich eine Geschichte, die einen der bekanntesten Theologen und Widerstandskämpfer in den Mittelpunkt stellt: Dietrich Bonhoeffer (1906 bis 1945) Der verlobte sich 1943 mit Maria von Wedemeyer (1924 bis 1977) aus Pätzig in der Neumark. Die Verlobungszeit beginnt quasi mit der Inhaftierung Bonhoeffers,

Uttumer Kirchturm-Sanierung ist abgeschlossen

Uttum. In dem Krummhörn-Dorf Uttum mit seiner Kirche aus dem 13. und dem Turm aus dem 16. Jahrhundert wurde innerhalb von 15 Monaten ein großes Projekt realisiert. Der Westturm, der Ende der 1920er Jahren teilweise einstürzte und 1934 in verkürzter Form wieder aufgebaut wurde, konnte grundsaniert werden. Teile der äußeren Mauerschale mussten erneuert und eine

Johanna-Mühle als begehbares Kunstwerk

Emden. Es war eine Eröffnung mit viel Regen. Dennoch hatten sich rund 100 Besucher aufgemacht, um „Bewegung. Wind & Wasser“ in der Johanna-Mühle zu erleben. Die Ausstellung von Inna Vytvytska und Helmut Müller verwandelt „die Innenräume der Mühle in ein begehbares Kunstwerk“, wie die freie Kunsthistorikerin Sarah Byl in ihrer Eröffnungsrede sagte. Es hatten sich

Eine Erzählerin – wie Scheherazade

Emden. In der voll besetzten Rüstkammer des Ostfriesischen Landesmuseums Emden ist am Sonnabend (8. Juni) die neue Ausstellung „Helma Sanders-Brahms. Ihre Filme. Ihr Leben“ eröffnet worden. Museumsdirektorin Jasmin Alley betonte die Aktualität der Themen, die die Filmemacherin cineastisch umgesetzt habe. „Ihre Filme sind heute wichtiger denn je.“ Die Kraft ihrer Darstellungen liege darin begründet, dass

Späte Würdigung für eine Filmemacherin

Emden. Das Ostfriesische Landesmuseum thematisiert in einer neuen Ausstellung Leben und Werk der gebürtigen Emder Filmemacherin Helma Sanders-Brahms (1940 bis 2014). Damit würdige das Haus das Werk einer Frau, deren Filme in vielen Teilen der Welt Anerkennung fanden, die aber gerade in Deutschland bis heute kaum registriert werde, sagte der Kurator der Ausstellung, Filmemacher und

Alles in Bewegung!

Emden. Die Kunstwerke hängen oder stehen oder sind installiert. Die Eröffnung von „Bewegung – Wind & Wasser“ kann kommen. Helmut Müller und seine ukrainische Kollegin Inna Vytvytska haben sich in der Johanna-Mühle ausgebreitet, und ihre Kunst wartet nun am 8. Juni um 17 Uhr auf die ersten Besucher. „Vier Monate harte Arbeit stecken hier drin“,

Ehrung für Pastor Hermann Immer

Emden. Direkt vor dem Diakonenportal von 1660 der einstigen Großen Kirche, heute: Johannes a Lasco Bibliothek – wurde ein Stolperstein für Pastor Hermann Immer (1889 bis 1964) platziert. Große Teile der Familie Immer waren dabei, als man den 400. Stein in Emden setzte. Unter anderem war Immers Enkelin Elisabeth Adler mit ihrem Mann Henning aus

Kühle Farbigkeit, raffinierte Eleganz

Leer. Das Kunsthaus Leer hat 20 Arbeiten von Hanna Lömker-Rühmann (Jahrgang 1937) als Schenkung der Künstlerin erhalten. Derzeit sind eine Auswahl aus dem Konvolut, ergänzt um einige Leihgaben aus dem Besitz von Hanna Lömker-Rühmann, in der Einrichtung zu sehen. Bei dem Kunsthaus handelt es sich um ein Archiv für Kunst aus Ostfriesland, das seit seiner

Als ein Pilotprojekt zum Erfolgsmodell wurde

Bensersiel. Der Oll‘ Mai der Ostfriesischen Landschaft, der am Sonnabend (25. Mai) im Strandportal in Bensersiel stattfand, richtete sein Augenmerk in diesem Jahr auf das Regionale Pädagogische Zentrum, das 50 wird. Landschaftspräsident Rico Mecklenburg erinnerte in seiner Eröffnungsrede vor einem gut gefüllten Saal an die 60er und 70er Jahre, als Deutschland eine „Bildungskatastrophe“ registrierte. Man

Vom Umgang mit dem Unsichtbaren

Engerhafe. Wie richtet man eine Ausstellung ein, wenn man so gut wie keine Objekte zum Ausstellen hat? Vor dieser Problematik stand Dr. Simone Erpel, als sie mit der Arbeit begann. Erpel berichtete davon bei der Feier zur Eröffnung der Gedenkstätte Engerhafe am Sonnabend (25. Mai). Es gab keine Fotos vom Lager im Dorf, keine Zeichnungen

Drei Ehrungen beim Oll‘ Mai

Bensersiel. Ein Historiker, ein Künstler und ein Sportler sind die Träger von Ehrungen der Ostfriesischen Landschaft. Im Rahmen des diesjährigen Oll‘ Mai, der im Strandportal in Bensersiel stattfand, wurde Dr. Paul Weßels mit dem Indigenat geehrt. Herbert Müller erhielt die Ubbo-Emmius-Medaille. Thomas Bohmfalk erhielt das Totius Frisiae Siegel (Upstalsboom-Siegel) in Bronze. ► Paul Weßels (Jahrgang

Im Taumel der Bewegung

Emden. Am 8. Juni, wird um 17 Uhr eine Ausstellung eröffnet, von der der Künstler selber völlig begeistert ist. Helmut Müller will die Johanna-Mühle in einen Taumel der „Bewegung“, so der Titel der Präsentation, versetzen. „Wenn es einen angemessenen Ort gibt, um das Thema Bewegung darzustellen, dann doch wohl eine Mühle, die das Thema durch

Das Ästhetische im Profanen

Emden. Die Kunsthalle Emden eröffnet am Sonnabend, 18. Mai, um 18 Uhr die neue Ausstellung „Die Schönheit der Dinge – Stillleben von 1900 bis heute“. Ausgehend von eigenen Werken zeigt die neue Ausstellung insgesamt 80 Arbeiten. Deutlich wird dabei die Vielfalt, mit der die heutige Kunst das Thema immer wieder neu variiert und in neuen

Die Capella hat den Bogen raus!

Eilsum. Wir sind beim Abschlusskonzert des Krummhörner Orgelfrühlings in Eilsum. Das Haus ist voll besetzt. Die Stimmung erwartungsvoll. Die Capella de la Torre hat ein Programm passgenau für das diesjährige Motto des Festivals ausgearbeitet. „Et in terra“ (und auf Erden) heißt es, und natürlich ist ein biblischer Bezug gemeint. Der Begriff taucht im Vaterunser auf

Zwei Instrumente in heiterster Gemeinschaft

Jennelt. Das Barock ist ein janusköpfiges Ding. Himmelhochjauchzend wechselt mit Todesbetrübnis, Hoffnung mit Verzweiflung. Und wie jede Epoche, in der das Kriegsgeschehen dominiert, ist sie innovativ und erfindungsreich. Vielfältige Facetten menschlicher Effekte und Affekte werden bedient – natürlich auch im Bereich der Musik. Im Nachtkonzert bei Kerzenschein, dem fünften Konzert im Rahmen des „Krummhörner Orgelfrühlings“,

Zerbrechliche Zeugnisse aus Emdens Glanzzeit

Emden. Mit Hilfe einer umfangreichen Förderung der Fielmann Group AG konnte das Ostfriesische Landesmuseum eine Folge von vier Glasbildern aus dem 16. Jahrhundert restaurieren lassen. Sie bekommen nun in den Fenstern der Gemäldegalerie ihren neuen Standort. Dargestellt sind vier Heldengestalten des Alten Testaments. Michael Engels, Leiter der Fielmann Niederlassung in Emden, hat die Relikte aus

Improvisation als Prinzip

Pilsum. Die großartige Grotian-Orgel stand ebenso im Mittelpunkt dieses vierten Abends des 21. Krummhörner Orgelfrühlings wie das Markus-Evangelium. Was Sietze de Vries, ein Dauergast beim Festival, und der künstlerische Leiter, Pastor Siek P. Postma, daraus zauberten, war ein neues Format in dem an attraktiven Programmen nicht eben armen Festival der historischen Tasteninstrumente. Das Oratorium nach

„ … auf dieser Orgel geht das!“

Rysum. Organist Professor Bernhard Klapprott entführte die Besucher im dritten Konzert des Krummhörner Orgelfrühlings an die Schwelle des venezianischen Frühbarocks. Zugleich zeigte er anhand von drei Regionen – Italien, Österreich / Süddeutschland sowie England / Niederlande, dass die gotische Rysumer Orgel von 1440 durchaus geeignet ist, Musik, die rund 150 Jahre später entstand, prachtvoll zu

Groothusens Wenthin-Orgel kann auch Oper

Groothusen. Das war eine Freude! Der Italiener Matteo Imbruno, Organist in Amsterdam und Gestalter des zweiten Abends des Krummhörner Orgelfrühlings, spielte an der Wenthin-Orgel in Groothusen ein Konzert, dass der „Weißen Königin“ selber so recht zu gefallen schien. Sie machte Eindruck und ließ sich auf die Musik, die der Organist ausgewählt hatte ein – und

Über das Glück, eine alte Orgel zu spielen

Uttum. Der Krummhörner Orgelfrühling hat am Dienstagabend mit einem grandiosen Konzert auf der Orgel von Uttum aus dem Jahr 1660 begonnen. Organistin Alina Rotaru erklärte, dass sie schon „seit Jahren auf eine Einladung“ gewartet habe. Nun wurde ihr mit Musik aus dem litauisch-polnischen Kulturkreis des 16. bis 18. Jahrhunderts das Eröffnungskonzert in Uttum anvertraut –

Letzte Ausstellung in der Galerie Schnelle

Boen. Die Galerie des Künstlers Ulrich Schnelle in Boen zeigt zum letzten Mal eine Ausstellung. Nach 19 Jahren soll im August Schluss sein. Passend zu dieser Entscheidung von Ulrich Schnelle und seiner Frau Christiane Hubert-Schnelle ist der Titel gewählt worden. „The last Waltz“ heißt die Ausstellung mit Werken von Vitor Ramos (Leer) und Lutz-D. Weiss

Arbeiten in Cassens Park gehen weiter

Larrelt. Das große Jahresprojekt des Larrelter Dorfvereins, die Wiederherrichtung des großen Wasserbeckens im Cassens-Park soll ab Mitte Juni verwirklicht werden. Das erklärte der Vorsitzende des Vereins, Bernd-Thomas Martens, bei einer Begehung des Geländes. Schon jetzt laufen die Vorbereitung für de Sanierung, die zugleich eine Renovierung ist. Die niedrige Umfassungsmauer des Geländes wird nach und nach

Musikalische Zeitreise mit Körperkunst

Emden. Orientiert an dem legendären Woodstock Festival präsentierte das Wintergarten Varieté Berlin am Sonnabend (27. April) ein gut zweieinhalbstündiges Programm, das mit eleganten Jonglagen, wagemutiger Artistik und viel Musik von einer Liveband ausgestattet war. Eingebettet in Songs von Santana, Janis Joplin oder Joe Cocker, Hits von Jimi Hendrix, The Who oder The Band wurde der

Bürger-Kunst an einem spirituellen Ort

Ihlow. Am heutigen Sonnabend, 27. April, eröffnet der Klosterverein Ihlow um 11 Uhr eine Ausstellung zur „Leeraner Bilderbibel“. Dabei handelt es sich um Arbeiten, die Einzelpersonen oder Gruppen aus dem Landkreis zu Texten der Bibel in den unterschiedlichsten Techniken gearbeitet haben. Insgesamt 376 Blätter entstanden auf diese Weise. Initiiert wurde die Aktion von Hildegard Sjoukje

Eine Werbung für den Chorgesang

Emden. Der 1. Ostfriesische Chorfrühling des Ostfriesischen Chorverbandes e.V. führte am Sonntag zunächst zu einem Stau vor dem Haupteingang. Denn er war so schnell ausverkauft, dass spontane Versuche, noch Karten für die Veranstaltung zu bekommen, schon vor der Kasse endeten. Sieben Chöre präsentierten sich im neuen Festspielhaus am Wall, das zwei Tage zuvor eröffnet worden

Eske Nannen wurde Emder Ehrenbürgerin

Emden. In einer heiter-jugendlichen Zeremonie in der Johannes a Lasco Bibliothek ist am Wochenende Kunsthallenstifterin Eske Nannen mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Emden ausgezeichnet worden. 36 Jahre nach ihrem Mann Henri Nannen (1913 bis 1996) erhielt sie die Würdigung als erste Frau überhaupt in der Geschichte der äußerst sparsam vergebenen höchsten städtischen Ehrung, wie Oberbürgermeister