Auch der Bundespräsident schaute vorbei

Berlin / Aurich. Beim Bürgerfest des Bundespräsidenten hatte das Plattdüütskbüro der Ostfriesischen Landschaft Gelegenheit, sein Engagement für die niederdeutsche Sprache vorzustellen. „Wir haben uns sehr über das große Interesse an unserem Infostand gefreut“, versichert Landschaftspräsident Rico Mecklenburg. Das „I-Tüpfelchen“ sei der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, seiner Frau Elke Büdenbender und Ministerpräsident Stephan Weil am ostfriesischen Stand gewesen.

Hoher Besuch am ostfriesischen Stand: Elke Büdenbender, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Landschaftsdirektor Dr. Matthias Stenger, Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Grietje Kammler, Leiterin des Plattdüütskbüros, und die Kinderbuchautorin Andrea Reitmeyer beim Bürgerfest. Bilder: OL

In seiner Jugend sei zu Hause zwischen den Älteren noch Platt gesprochen worden, versicherte Steinmeyer. „Aber die Jüngeren haben es nicht mehr gelernt, und deshalb sind solche Initiativen richtig, um das, was verloren gegangen ist, wenigstens zum Teil wieder zum Leben zu erwecken.“ Auch Innenministerin Nancy Faeser legte einen Stopp am Stand der Landschaft ein.

Insbesondere waren es viele Butenostfriesen und Plattsprecher aus anderen Regionen, aber auch Menschen mit Interesse für Ostfriesland, die vorbeischauten. „Wir haben an den beiden Tagen auf dem Bürgerfest so viele interessante Gespräche geführt, dass wir alle zufrieden, aber auch ein wenig heiser zurückgereist sind“, erklärte Grietje Kammler, Leiterin des Plattdüütskbüros. Es sei außerdem eine große Ehre gewesen, dass sich die Landschaft bei dem riesigen Fest mit über 4000 geladenen Gästen am Freitag und rund 9000 Besuchern am öffentlichen Sonnabend präsentieren durfte.

Grietje Kammler und die Kinderbuchautorin Andrea Reitmeyer lasen beim Bürgerfest auf Hoch- und Plattdeutsch das Kinderbuch Emily und das Meer

Am Freitag lasen Grietje Kammler und die Kinderbuchautorin Andrea Reitmeyer auf der Gartenbühne im Wechsel auf hoch- und plattdeutsch das Kinderbuch „Emily und das Meer“ (Emily un de See) vor. „Damit brachten sie einen erlebbaren Höreindruck der plattdeutschen Sprache nach Berlin“, versichern die Reisenden.