Gab es eine „großfriesische“ Ideologie?

Aurich. Am Montag, 16. September, findet um 19.30 Uhr im Forum der Ostfriesischen Landschaft am Georgswall 1 in Aurich der Vortrag „Friesland ruft – Zur Geschichte der interfriesischen Verbindungen zwischen Ost-, Nord- und Westfriesen“ statt. Das teilt die Pressestelle der Ostfriesischen Landschaft mit. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Landeskundliche Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands“ wird er gemeinsam von der Landschaftsbibliothek und dem Niedersächsischen Landesarchiv – Abteilung Aurich organisiert.

Konstituierende Sitzung des Friesenrates im Prunkzimmer der Ostfriesischen Landschaft im Jahr 1956. Bildarchiv der Ostfriesischen Landschaft

Der Historiker Professor Dr. Thomas Steensen war jahrzehntelang Direktor des Nordfriisk Instituut in Bredstedt und lehrte an der Europa-Universität Flensburg. Er beleuchtet an dem Abend die „Interfriesischen Beziehungen“ – so werden die Verbindungen zwischen den Friesen in Ostfriesland, Nordfriesland (Schleswig-Holstein) und Westfriesland (Niederlande) bezeichnet.

Steensen geht unter anderem den Fragen nach, was es mit den Beziehungen auf sich hat, welche Ziele erreicht werden sollten und ob es gar eine „großfriesische“ Ideologie gab. Bei all dem betrachtet er, welche Rolle die Ostfriesen dabei spielten. Zusätzlich geht Steensen näher auf den Friesenkongress in Aurich im Jahr 1955 mit der Verkündung des sogenannten „Friesischen Manifestes“ sowie auf die Gründung des Friesenrates 1956 ein, die in Leer und Aurich vollzogen wurde.

► Eintritt: fünf Euro