Intensives Erlebnis mit „VerWUND(ER)ungen“

Emden. Wunden und Wunder vereinigten sich in der Ausstellung von Klaus Frerichs in der Johannes a Lasco Bibliothek zu einem Erlebnis, das der Künstler als in hohem Maße zufriedenstellend empfand. Bei der Finissage am Sonntag (28. Juli), zu dem ein Kreis von Weggefährten, Freunden und Ehrenamtlichen in der Bibliothek zusammenkam, gab es einen kleinen Rückblick und viel Gelegenheit zum Plaudern über die Kunst in Gegenwart und Zukunft.

Zufrieden mit der Resonanz: Klaus Frerichs mit einer seiner Landschaften in Schwarz-Weiß

Der Vorsitzende der „Gesellschaft der Freunde der Johannes a Lasco Bibliothek“, Harald Groenewold, schwärmte in seinem Rückblick davon, in welch hohem Maße es Frerichs gelänge, philosophisch existentielle Themen in pure Poesie zu verwandeln. Durch eine Lesung von Hermann Wiedenroth, die ebenfalls zum Programm der Ausstellung gehörte, sei durch die Symbiose von Literatur und Kunst ein neuer Blick auf die Bilder gelungen. „Kunst öffnet die Türen zu neuen Gedankenwelten“, resümierte Groenewold.

Frerichs selber dankte für die vielfache Unterstützung, die er und die Ausstellung von vielen Seiten erfahren hätten. Er habe jetzt vier Mal in der Bibliothek ausgestellt. Ein neues Projekt sei auch schon in Arbeit. Die ersten drei Bilder dieser neuen Phase mit dem Titel „Kontemplation“ wurden als „Appetit-Happen“ bereits vorgestellt (KiE berichtete). Die Ausstellungszeit von „VerWUND(ER)ungen“ bezeichnete Frerichs als ein „intensives Erlebnis“.

Besucher in der Ausstellung, die noch bis zum 31. Juli in der Johannes a Lasco Bibliothek zu sehen ist

Frerichs stellt in dieser Ausstellung, die noch bis zum 31. Juli zu sehen ist, unter anderem seine Auffassung des „Danse Macabre“ vor. Diesen versteht er nicht – wie der klassische Totentanz es zeigt – als Tanz mit dem Tod, sondern als Tanz in den Tod. So malt er Menschen unterschiedlichen Alters beim Tanz, der zu wagemutigen, instabilen Balance-Akten mutierten kann, der modern oder klassisch konnotiert ist, der mit Sicherheiten bricht und ungewissen Perspektiven entgegengeht. Die Präsentation erfolgte aus Anlass eines persönlichen Jahrestages. Frerichs, der im Hauptberuf Lehrer am Johannes-Althusius-Gymnasium war, arbeitet seit 40 Jahren als Künstler.