Bücher als „kreatives Herzblut“

Emden. Diana Groenewold schreibt Kinderbücher und hat gerade ein neues, ihr viertes, herausgebracht. Ist damit schon alles gesagt? Nein, natürlich nicht. Denn sie ist eine Selfmade-Frau, die alles selber macht – von der ersten Idee bis zum fertigen Buch: sie schreibt, illustriert, bereitet den Druck vor, sorgt für den Vertrieb und das Marketing. Dass das eine Menge Arbeit ist, die neben dem Beruf herläuft, hat sie schnell festgestellt. Dennoch hält sie an ihren Projekten fest. „Sie sind mein kreatives Herzblut“, sagt Diana Groenewold.

Diana Groenewold mit ihrem neuen Buch „Struwela Auguste“ und der gleichnamigen Häkelpuppe

Warum Kinderbücher? Das hat zum einen mit einem pädagogischen Gedanken zu tun, zum andern mit ihrem Sohn. Der Neunjährige liebt das Lesen, schreibt auch selber Geschichten. Da sind neue Themen immer erwünscht. Entscheidender aber ist für Diana Groenewold ein anderer Gedanke – die Zeit. Kinder haben heute nämlich viel zu wenig davon, meint die Autorin. Schule, Hobbies, vom Ballett bis zum Fußball – „Da fehlt es oft an der Möglichkeit, selber kreative Gedanken zu entwickeln.“ Für Kinder sei es aber wichtig, freie Zeit zu haben und diese dann auch eigenständig mit Inhalten füllen zu können.

Ihr neues Buch soll zeigen, wie das aussehen kann. Diana Groenewold lässt nämlich einen völlig von Verpflichtungen eingesponnenen Jungen auf Struwela treffen. Struwela mit roter Sturmfrisur ist ein unkonventionelles Mädchen, voller Abenteuerlust lässt sie ihre Phantasie spielen – und zieht den Jungen mit. Der fühlt sich zunächst überfordert, erlebt dann aber, wie viel Spaß es macht, den eigenen Wegen zu folgen.

Diana Groenewold ist in Brandenburg aufgewachsen. „Wir waren nach der Schule im Wald unterwegs, haben uns selber unsere Spiele gesucht und dabei viel Spaß gehabt.“ Ein solches Gefühl kreativer Freiheit möchte sie mit ihrem Buch „Struwela Auguste“ vor Augen führen, die Kinder anregen, sich Freiräume zu suchen und diese im Sinne ihrer eigenen Entwicklung zu nutzen. Die Idee zu dem Buch entstand nach einem Spielplatzbesuch. Dann musste die Geschichte aber erst einmal gründlich durchdacht und der Verlauf geplant werden. Die Illustrationen entstanden („Ich habe immer gerne gezeichnet“), Freunde lasen Korrektur und schließlich ging es in den Satz. Und nun ist das Buch da und wartet auf viele Leser.

Für Diana Groenewold ist es das vierte Buch. Mit der Geschichte vom Spatzenpaar „Elli und Ecki“ ging es los. Dieses liegt auch als Hörbuch vor. Dann folgte „Tröti von Sperrmüll“, und schließlich gab sie noch ein Malbuch heraus. „Struwela Auguste“ und die anderen Bücher sind im Handel oder bei Diana Groenewold direkt zu bekommen (www.autorin-groenewold.de). Und weil die Autorin auch gerne gestaltet, hat sie Struwela dreidimensional umgesetzt und bietet sie auf Bestellung als Häkelpuppe an. Ihre Bücher wenden sich an Kinder ab der dritten Grundschulklasse.

Doch damit nicht genug. Weil bekannt ist, dass Eltern ihren Kindern immer weniger vorlesen, hat Diana Groenewold Schulen angesprochen, um dort ein regelmäßiges „Offenes Lesen“ anzubieten. Die Grundschule Larrelt habe gleich zugeschlagen, berichtete die Autorin. Dass andere Einrichtungen noch folgen werden, ist für sie keine Frage.

► Neben ihren Büchern und den Figuren Tröti, Struwela und einer Gruppe Frühlingswichtel bietet Diana Groenewold, die auch als Spielerin und Regisseurin bei der Friesenbühne bekannt ist, über ihren digitalen Shop auch individuell gefertigte, personalisierte Grußkarten für unterschiedliche Zwecke an – vom Geburtstag bis zur Hochzeit.

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