Entdeckungsreise durch Musik-Landschaften

Dangast. Das Alte Kurhaus in Dangast war am Donnerstag (13. Juni) Veranstaltungsort für ein Gezeitenkonzert zweier Gipfelstürmer. Das Duo „Aliada“ präsentierte im ausverkauften Saal sein Programm „East West“. „Aliada“ kommt aus dem Spanischen und bedeutet so viel wie „Verbündete“. Ein passender Name für ein Duo, das mit Saxophon und Akkordeon zwei sehr unterschiedliche Instrumente verbindet, meint der organisatorische Festivalleiter Raoul-Philip Schmidt.


Die Instrumenten entstammten ganz verschiedenen musikalischen Sphären: dem Jazz und der Volksmusik. Der polnische Saxophonist Michal Knot und der serbische Akkordeonist Bogdan Laketic trafen und fanden sich während ihres Studiums in Wien, der Stadt an der Donau, in der sich Ost und West schon seit Jahrhunderten treffen, merkt Schmidt in einer Pressemitteilung zu dem Konzert an.

Näher als im Kurhaus von Dangast kann man Künstlern kaum kommen. Bilder: Karlheinz Krämer

„Mit Virtuosität, einem außergewöhnlich emotionalen Musizierstil und einem facettenreichen Repertoire“ habe das Duo auch das Publikum in Dangast begeistert. Dabei hätten vor allem die klanglichen Möglichkeiten dieser Besetzung und die ausgefeilten Arrangements beeindruckt. Mit „East West“ habe das Duo „eine genreübergreifende Entdeckungsreise durch die musikalischen Landschaften Europas und Amerikas“ unternommen.

Unwetter über dem Jadebusen – ein abendlicher Blick auf den Strand

In der ersten Konzerthälfte widmete sich das Duo zunächst der europäischen Musik und startete seine musikalische Reise in seiner Wahlheimat Wien mit einer Auswahl aus den berühmten sechzehn Walzern von Johannes Brahms, bevor mit lyrischen Stücken von Edvard Grieg und traditioneller Folklore Skandinavien in den Fokus rückte und mit „Žikino kolo“ auf dem Balkan Station gemacht wurde.

In der Pause gab es für das Publikum noch Sonnenschein

Die zweite Konzerthälfte habe mit dem eindrucksvollen „Coffin Ship“ begonnen, das Tomasz Skweres für das Duo Aliada komponiert habe und mit dem er die leidvolle Situation von Emigranten eindrucksvoll in Töne setzte. Im „amerikanischen“ Teil des Programms erklangen Werke von Aaron Copland, Chick Corea und George Gershwin und zeigten die jazzige Seite des Duos, bevor das Konzert mit dem berühmten „Danzòn No. 2“ des Mexikaners Arturo Márquez schwungvoll endete. Schmidt: „Für die begeisterten Ovationen des Publikums bedankten sich die beiden Musiker mit einem Satz aus Bachs Goldberg-Variationen und dem „Abschieds-Walzer“ von Johannes Brahms.“